23:45 . . . in der Nacht davor.
"Das müssen Außerirdische sein!"
Taghell ist es in meinem neue SEAT Kombi und ich habe Mühe meinen Autoschlüssel zu finden, um den Fensterheber zu bedienen und ihnen zu sagen, dass ich gerade eingeschlafen bin und sie sollten doch gefälligst woanders landen!
Zwei junge Männer, der eine mit einer Taschenlampe "bewaffnet" schauen in mein Auto.
Unschwer lassen sich zwei blaue Leuchtkörper auf ihrem Autodach erkennen.
"Geht es Ihnen gut?" Fragt mich der eine.
Es sei nicht so häufig, dass hier ein Auto am abgelegenen Straßenrand parkt und da würde man lieber mal nachfragen, dass nicht passiert sei.
"Ja, danke der Nachfrage. Ich gebe in drei Stunden einen Workshop an der Kreideküste und wollte vorher noch eine wenig schlafen. Ist das hier verboten?"
"Nein, nein, alles gut!" Nach dem weiteren Austausch von Freundlichkeiten und meiner Freude, dass man sich um mich kümmere, waren sie auch schnell wieder verschwunden.
Puuhh, Glück gehabt! Letztes Mal hatte mich das Parken in einem touristischen Gebiet noch 30 Euro gekostet.
3:00 !
Weckerklingeln . . . . nach zweimal draufgehauen . . . nun aber los.
Anziehen und Abfahrt in Richtung Sassnitz.
Alles schläft. Ankunft am Ziel. Irgendwas ist anders als sonst. Die Dächer der Häuser.
Alle weg! Abgetragen. Nur noch die Wände stehen. Der Rest steht in Einzelteilen in den Gärten.
Ok. Das war das letzte Mal, das du hier gratis Parken kannst. Der Nationalpark hat dich eher erreicht, als dir lieb ist.
Tee kochen, Rucksack klarmachen, Schuhe anziehen und eine Stulle schmieren.
Obst, Schokolade und 2 Liter Getränk.
Hinter mir parkt ein Auto ein.
"Bist du Ralph?"
Wir gehen in Richtung Hochuferweg, Die Dämmerung ist goldend und die Nässe des Regens der Nacht zaubert er wundervolles warmes Licht auf die Blätter und Gräser.
So ein Licht habe selbst ich selten am Morgen einer Tour!
2 Stunden für 200m Hochuferweg. Rekordverdächtig.
Was müssen wir beachten?
Analyse der Lichtsituation, Belichtungszeiten, Schärfentiefe, Formatwinkel.
Zum Schluss des Beginns, darf man auch mal Knipsen, wenn es schnell gehen muss. . . .
Runter zum Ufer,
Es ist Mai. Das Seegras ist nocht nicht verfault und sieht eher nach einer Salatbeilage aus. Und das Grün! Ein passender Vordergrund!
Was müssen wir beachten?
Die Zeit streicht dahin und das Seegras wird älter. Wir werden älter . . .
und dann passiert es . . . . .
Ein Tsunami! Wahrscheinlich um die halbe Welt gereist, reißt ein Loch in die windstille Idylle des Nationalparks Jasmund.
Spitzer auf den Graufiltern. Wasser auf der Hose!
Glück gehabt! Es hätte schlimmer kommen können.
Steine beobachten. Kreideküste beobachten. Hoffentlich fällt nicht einer herunter.
Dann, nach der nächsten Biegung, ist es passiert. Oh Freude! Ein Abbruch!
Eine willkommende Abwechselung.
Auf der Kreideinsel, die es aus fotografischer Sicht leider nicht ganz bis in die Ostsee geschafft hat, stehen zumindest zwei, drei mittelgroße Buchen, zur Deko.
Perfekt!
Kurze Pause. Stulle, Obst, Getränk und die nächsten zwei Stunden sind mit Arbeit vollgestopft.
Was müssen wir beachten?
Ich denke nur . . . "Schade, dass die Bäume nicht weiter im Wasser stehen", aber man kann nicht alles haben.
Zum Schluss nochmal die Schuhe ausziehen und auf einmal machen die Wassertropfen auf der Hose auch nichts mehr aus! Was tut man nicht alles für ein gutes Bild!
"Wenn die Insel mit den Bäumen weiter in der Ostsee gewesen wäre!" Aber, man kann nicht alles haben.
Die Beteiligung an der Suchaktion eines verschollenen Handys lassen wir unerwähnt.
Aufschwung zur Spitze des Wasserfalls des Kieler Bachs und ganz langsam zurück.
Spannende "Talblicke", Kletterei . . . . "Lass mich den Blick nochmal versuchen!"
Den letzen Apfel verwerten, und langsam zurück zum vermutlich letzten kostenlosen Parkplatz auf Rügen!
Ach Ja, das wirklich gute Eis wollen wir nicht unterschlagen!
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